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Die letzten Glühwürmchen

Autor/Gesamtleitung: Isao Takahata
Englischer Titel: Grave of the Fireflies
Japanisch Titel: Hotaru no haka
Japan 1989
Produktion: Studio Ghilbli, Toru Hara

All rights reserved © 1988 Akiyuki Nosaka / Shinchosha Company
© 2002 Anime Virtual S.A. / www.anime-virtual.de

Die letzten Glühwürmchen von Isao Takahata ist eins der traurigsten und auch bewegensten und gesellschaftskritischen Animes, die es je gegeben hat. Der Film basiert auf dem Roman „Hotaru no haka“ (Grab der Leuchtkäfer) von Akiyuki Nosaka und beschreibt den Überlebenskampf von zwei japanischen Kindern, deren Eltern in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges gestorben waren.
Er beginnt damit, dass die Hauptperson, der Junge Seita vor Hunger gestorben ist und nun tot in der U-Bahn Station liegt. Auch seine 4-jährige Schwester Setsuko ist tot.

Es sind die letzen Kriegstage, als Bombenalarm über der Stadt ertönt, in dem Seita zusammen mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester wohnt. Sein Vater ist bei der Kriegsmarine, als die kleine Familie aus dem Haus flüchten muss. Seita kann sich und seine kleine Schwester retten, seine Mutter stirbt jedoch kurz nach dem Bombenangriff und so sind die beiden Geschwister auf sich gestellt. Zwar kommen sie vorerst bei ihrer Tante unter, doch sie gibt den beiden nicht genug zu essen und verwart die Rationen der beiden für sich und ihre Familie auf. Schließlich reißen Seita und Setsuko aus und finden in einer kleinen Höhle an einem See ihre neue Heimat. Von da an versucht der Junge verzweifelt, genug Nahrung für sich und seine kleine Schwester zu besorgen.
Durch seine einfache Handlung und der Betonung auf die Gefühle der Kinder fühlt der Zuschauer sehr mit den Kindern mit und auch durch die Härte, wie das Schicksal der beiden gezeigt wird, wird bewusst, wie traurig und auch tragisch die damalige Zeit war. Dabei ist die Handlung nicht immer deprimierend, sondern sind die Kinder durchaus auch zeitweilig glücklich mit ihrer Situation, doch wirkt auch dies eher auf den Zuschauer bedrückend, da man schon von vornherein weiß, wie der Film ausgeht. Es handelt sich nicht eines dieser großen Gefühlsdramen sondern ist ein sehr realistischer und vor allem sehr realitätsnaher Anime. Vor allem die Darstellung der Charaktere ist sehr realistisch, was man von Animes sicherlich nicht direkt erwartet und die Zeichnungen gehen bis ins kleinste Detail (Zitat „Nie wurde das Symbol der Kirschblüte besser eingesetzt“). Die Handlungen der Personen könnten nicht besser passen. So versucht Seita sich liebvoll um seine kleine Schwester zu kümmern und den Verlust der Mutter wieder auszugleichen, und obwohl er mehr als nur einmal beinahe scheitert, gibt er nicht auf und kümmert sich um Setsuko, die das ganze durch ihre kindliche Art noch alles für eine Art Spiel hält. Auch die Musik untermalt die traurige Stimmung sehr gut, wenngleich sie nicht jedem sofort auffällt.

"Die letzten Glühwürmchen ist ein Film, der mit seiner bedrückenden Stimmung sicher nicht jeden anspricht, und es ist sicher kein Film, den man sich oft ansehen wird. Aber man sollte ihn zumindest einmal gesehen haben. Und ob man ihn mag oder nicht, objektiv muss man ihn zu den besten Anime aller Zeiten zählen."

DVD:
Sprache: Japanisch, Französisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch, Französisch
Dauer: 85 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Preis (D): € 19,95

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